Mittwoch, 2. Dezember 2015

Verflixte Glaubenssätze Teil 16 oder das gepflegte Durcheinander im Sein


 Die "verflixten Glaubenssätze" oder das gepflegte Durcheinander im Sein.

Jetzt wird es langsam Zeit in die Strümpfe, Töpfe, Schuhe und was einem sonst noch so in Schwung und Tatkraft bringt, zu kommen.


Meine "to do" Liste wird immer länger und die Stunden im Alltag scheinen dafür im Gegenzug kürzer zu werden. 
Kommt das jemanden bekannt vor? 

Projekte über Projekte und zugegeben, eines ist schöner wie das andere. Die Wünsche und Träume reihen sich in der Realität aneinander und formieren sich brav in das Leben ein. Ganz so wie gewünscht und herbeigesehnt. 

Gerade mache ich einen Stop an meinem Schreibtisch und schau mir leicht stirnrunzelnd die "noch-zu-erledigen Liste" an. Alles tolle Projekte, naja fast... aber das kennst du bestimmt auch. Kaum bist du bis zum Hals beschäftigt und mit der Zeit im Nacken, gesellen sich auch andere, teils "unliebsame"  Dinge dazu.

Nun ja, ich glaube, dass diese nur dafür da sind, um uns darauf aufmerksam zu machen, wirklich Freude an den schönen Dingen zu haben und den Wert dafür zu schätzen, oder? Und jeder braucht dafür seine Philosophie. Ich nenne die unliebsamen Begebenheiten auch gerne "Arschengel". Auf jeden Fall halten uns diese sehr lebendig im Hier und Jetzt. Und dann können wir schauen wir wir "Master mäßig" damit umgehen. Außerdem haben die Arschengel sowieso nur so lange Freude daran, wie wir uns wie Rumpelstilzchen damit aufführen. Verstehen und integrieren wir den Punkt mit Gelassenheit, suchen sich die Arschengel ein neues Ziel oder wandeln ihre Fassade. Mensch-Sein wird somit niemals langweilig. 


Ein großer Punkt auf meiner Liste ist zum Beispiel "schnell Englisch lernen". Nun, es ist ja nicht so, als wenn ich das nicht schon länger wüsste. Die Anfragen und Trainings dafür sind ja nicht neu. Ich bin ja auch eigentlich fleißig (solange es mich interessiert).  Also habe ich mir im letzten Jahr sehr motiviert Englische Unterlagen zum Fernstudium bestellt. Nach einigen Wochen habe ich mich allerdings gefragt, ob dieser Mensch, der die Unterlagen zusammengestellt hat, die englische Sprache oder Menschen die sich weiterbilden wollen, überhaupt leiden kann. Ich glaube eher, dass das angestrebte Ziel desjenigen war, die Schüler in einen komatösen Langzeitschlaf zu versetzen. WIE ist es möglich, ein solch unglaublich langweiliges Studienmaterial zusammenzustellen?!? Ich hab`s jetzt von Zuhause mit in die Firma genommen, in der Hoffnung, dass dies besser geht. Mein lieber Dieter kann mich ja mit Papierkügelchen bewerfen, falls ich einschlafe und mit dem Kopf auf die Schreibtischplatte falle. 


Mein Töchterchen hält es da ganz einfach. Ganz easy alle Filme und Bücher auf Englisch umstellen, Filme auf Englisch mit englischen Untertiteln und Bücher die Spaß machen. Das täglich und DAUERND.

Dauernd, ständig, immer wieder, konsequent, diszipliniert...
(gibt es das auch in einer positiven Besetzung?) 

Bei all diesen wunderbaren Herausforderungen auf meiner Liste muss ein Plan her, ein Tagesplan um genau zu sein. So ein Plan wo alles genau festgehalten und zeit genau erledigt wird. Mein lieber Dieter versucht schon seit Jahren, mir diesen "Gedanken nahe zu bringen".

Allein bei der Vorstellung eines Zeitplans über den ganzen Tag verteilt wird mir schwindelig und eine große graue Wolke der Unlust zieht über mein bis eben noch fröhliches Gemüt. Wo bleibt dabei meine Lust, jede Minute entscheiden zu können, was mir gerade Spaß macht und in den Sinn kommt? 

Spaß macht mir eigentlich (fast) alles, Englisch lernen gehört dazu. Aber macht mir das auch zu diesem Zeitpunkt Spaß, der genau dann auf meiner Liste aufgeführt wird? Bin ich ein Roboter? Bin ich dann noch da? So als ganzer Teil meiner Persönlichkeit? Oder werde ich dann erst eine Persönlichkeit indem ich das mache, was mir ja eigentlich sowieso Spaß macht, nur das ich am Ball bleibe oder mich an etwas festbeiße? 

Kommt dann mehr dabei raus? Könnte sein, dass die Antwort einfach "JA" lautet?


Also was kann ich tun, um hier von A nach B zu gelangen?

Klar, dass das ein gutes Thema für die "verflixten Glaubenssätze" ist.

Also morgens um 7 Uhr fröhlich den Tag beginnen, weiter ins Positiv Factory Institut oder zum Seminar, bei ersterem irgendwann am Nachmittag oder Abend schnell einkaufen bevor es nach Hause geht. Dazwischen Kochen, Haushalt, weiteres Wissen einverleiben, Kind und Katzen, soziale Kontakte pflegen und dann noch ins Fitnessstudio zu gehen? (Und das Fitnessstudio auch nur, weil die Waage sonst schreit "bitte nur eine Person wiegen"? Und das sowieso nur, wenn ich mir gut zuspreche)

Mein lieber Dieter beherrscht das in Perfektion, wie ein Uhrwerk. Scheint ihm dabei gut zu gehen... 
Ich gleiche eher einem Flummi, der springt auch durch jede Ecke und ist nicht genau zu berechnen. 

Mir fallen gerade wirklich nur erfolgreiche Menschen ein, die ihren Wunsch oder auch Ziel genau im Auge haben und nach Plan direkt darauf zu marschieren.
Haben alle erfolgreichen Menschen Pläne und sind zielstrebig? 


Wäre jetzt nett, wenn eine Diskussion für diesen Post stattfinden könnte. Ist übrigens für Kommentare freigeschaltet. Das wäre schön und würde mich freuen. 

Herzlichste Grüße, eine schöne Zeit und bis zum nächsten Post, Seminar oder irgendwie,




Petra





2 Kommentare:

Dieter M. Hörner hat gesagt…

Spatzl . so genial geschrieben - ich schmeiss mich weg :-)
Ja, so ist es und genau das ist es was dich ausmacht.
Du bist doch konsequent - du bist auf liebevolle und wunderbar sympatische Art und Weise "konsequent inkonsequent" - das ist doch auch schon mal was!
Ach, wie liebe ich das zu schreiben: Dein Dieter

Dieter M. Hörner hat gesagt…

Und... Beim tun kommt die Lust 😁