Fröhlich gelaunt beginnen wir am 01. April mit einen bayrischen Sonnenschein Wetter bei 21 Grad den Tag.
Es ist Samstag und zwei freie Tage liegen vor uns. Der Morgen beginnt schon gut.
Natürlich haben wir einiges vor und beeilen uns um die Zeit zu genießen.
Es ist Drachen Fest bei Kawasaki und somit Eröffnung der Biker, also Motorrad Saison.
Natürlich möchten wir dort hin, keine Frage. Schließlich fahren wir (fast) alle Kawasaki. Gesagt, getan, die Jungs auf den Bikes und ich im Auto, was die Beiden kopfschüttelnd zur Kenntnis nehmen. ☀
Aber, wenn schon der Frühling nach der langen Winterpause kommt, brauche ich erst einmal den Sonnenschein auf meiner Haut, statt Lederkombi unter dem Po.💜
Immer die Alpen im Hintergrund |
Draußen im Freien, das Leben genießen, dabei munter Glückshormone produzieren und einfach glücklich sein.
Noch beim Drachenfest bin ich wild entschlossen, meinen lieben Dieter zu einer Runde radeln zu motivieren. Kurz von Rosenheim nach Kufstein, ist doch eine gute Strecke erkläre ich meinem lieben Dieter, der mich entgeistert mit zusammengekniffenen Augen anschaut. Fahrrad fahren?!? 😟Wozu denn das, wenn es Motorräder gibt! Ich stoße auf keine Begeisterungsstürme und der "Kleine" Marvin macht sich auch darüber lustig. "Papa😁 hihihi, Fahrradfahren...wie uncool! Vielleicht noch Berg wandern? Schlimmer geht`s dann wirklich nicht mehr!"🙈
Bergwandern, wenn man sowieso mitten drin wohnt? Doch, würde ich so gerne, aber da ist es dann auch bei meinem lieben Dieter mit der Kompromissbereitschaft eindeutig vorbei. Gut, dass ich so wunderbare Freundinnen habe...
Also wieder zurück nach Hause, schnell in luftige Kleidung und rauf aufs Radl. Dieter auf seinem 21 Gang Downhill und ich auf meinem 2 Gang ziemlich alt Citybike. Eigentlich waren es mal 3 Gänge, aber der erste Gang ist irgendwann ausgestiegen, was leichtes Bergauf fahren schon von vorn heraus ausschließt. Auch mit Dieters super Bike kann ich nicht mithalten. Aber egal, mit rotem Kopf hechle ich hinterher, gebe Vollgas, alles was mein Rad hergibt. Das macht mir nichts aus, denn ich rechne die verbrauchten Kalorien mit, genieße die Natur, den Sonnenschein und trepple was das Zeug hält.
Nur eines nervt mich doch sehr und lässt Gewitterwölkchen vor den Sonnenschein schieben:⛅
Mein lieber Dieter ruft permanent:
"Sei doch nicht so langsam! Das ist ja nicht auszuhalten, ich kippe gleich beim Fahren um! Wie kann man denn so langsam sein?!? Mit dir kann man keine Tour fahren, ich kann schon gar nicht mehr hinschauen! Wie sollen wir denn vorwärts kommen?"
Während er scheinbar mühelos in die Pedale tritt und ich mit hochrotem Kopf mein Bestes gebe...
Mein verflixter Glaubenssatz dazu?
Ich mag mein Radl mit dem tiefen Einstieg und zwei Körben drauf und fühle mich gut damit!
Aber bei jeder Radltour mit diesen lieblosen Kommentaren bedacht zu werden, ist nicht so spaßig.
Rosenheimer Mangfall |
Wir machen einen kurzen Stop in Rosenheim und gönnen uns einen Salat und Cappuccino. Auf der anderen Straßen Seite befindet sich zufällig ein großes Fahrradgeschäft. Es ist wie gesagt Samstag, die Sonne scheint, die Menschen sind glücklich und wollen sich ebenfalls im Freien bewegen. Der Laden ist gut besucht, und ich möchte sowieso nur einen Blick hinein werfen um mich zu informieren und zu orientieren. Gerne hätte ich wieder ein City Bike, diesmal mit 7 Gängen, cremefarben und mit Blümchen drauf. Ich weiß also genau was ich möchte und klar haben sie genau so eines zum Sonderpreis dort stehen. Meine Augen blinken, mein Herz geht auf. Mein lieber Dieter schaut sich auch um und nickt. Ein Verkäufer steht fast griffbereit parat. Den klemme ich mir flugs unter den Arm und schon sind wir in ein anregendes Gespräch verwickelt.
"Das Fahrrad ist schön, so etwas habe ich gesucht. Was ist denn der Unterschied zu den anderen und was passt zu mir?" frage ich den guten Mann. "Das ist ein Citybike für kurze Strecken, also nichts für 30,40,50.....Kilometer" klärt er mich auf. "Ohhhhhhhh, das klingt nicht gut" erwidere ich und drehe mich zu den Fahrrädern um, die für mich in Frage kommen. Vorbei ist es hier mit schönen Farben und Blümchen, nur grau in schwarz. Motivierend ist etwas anderes denke ich. "Die gibt es nicht zufällig in einer hübschen Farbe?" frage ich den netten Verkäufer. Nein, leider nicht. Und teurer sind die auch noch, wenn auch reduziert... "Fahren sie doch mal eine Runde," fordert mich der nette junge Mann auf.
Gesagt getan, ich schwinge mich aufs Radl, versuche die 21 Gänge in den Griff zu bekommen und schaue, was das kann.
Hätte ich nicht tun sollen...wow! Was für ein Unterschied! Es fährt - und wie schnell! Ich bin beeindruckt von der Leichtigkeit und Schnelligkeit.
Ok, das fade Design macht mir leicht zu schaffen, aber ich habe noch immer die Stimme im Öhrchen: Zu langsam, gebe doch mal Gas, das ist langweilig...!👂
Das Rad nehme ich, höre ich mich zu meiner und wohl auch Dieters Erstaunen ausrufen. Sie können meins gleich verrechnen, zwei Körbe montieren und dann kann ich das gute Stück gleich mitnehmen.
Aber das ist dann fast wie ein Schnäppchen und fühlt sich gleich viel besser an, wenn das Gewissen nach fragt.
Mein wunderbarer Glaubenssatz dazu?
"Manchmal muss man gleich zugreifen, wenn sich das Leben und die Möglichkeiten direkt vor der Nase präsentieren"
Und nicht noch Preise vergleichen, und schauen ob es etwas besseres gibt. Wie ich mich kenne, würde wieder ein Sommer vergehen, denn eigentlich gebe ich nicht einfach so Geld aus, sondern überlege es mir gut.
Auf dem Rückweg nach Hause, (nach Kufstein haben wir es nicht mehr geschafft), höre ich meinen lieben Dieter rufen: "Hey, du bist zu schnell, ich komme fast nicht hinterher, schau dich doch mal um...!"😉
Nun muss ich mich sputen. Die Sonne scheint, es ist Sonntag und mein neues Radl (bayrisch für Fahrrad) steht in der Garage. Muss nur noch meinen lieben Dieter überzeugen, die Motorräder heute auch noch in der Garage stehen zu lassen. Ob er das versteht? Nicht wirklich, denn sein Herz braucht Motorengeräusch. Aber da sind wir wieder bei der Sache mit dem Kompromiss und der Partnerschaft....
Gerne würde ich eine organisierte Radltour entlang der Mosel oder ähnlichem machen. In der Gruppe? Mein lieber Dieter winkt sofort ab. War mir klar. Gut, dass ich meine Freundinnen habe. Claudia ist schon informiert und freut sich darauf.
Na also, meinen Wunsch mit Begeisterung vorgestellt, dem Impuls gefolgt und die Realität an versiert.
An unseren Seminaren stelle ich immer wieder fest, dass unsere wunderbaren TeilnehmerInnen eine gute Vorstellung davon haben, was sie N I C H T wollen. Möchte ich wissen, was sie genau möchten, sich vorstellen oder wünschen, ist die Vorstellung meinst unklar, ein wenig nebelig.
Unsere Glaubenssätze, also das was wir vom Leben glauben, funken wir wie eine Antenne in unser Umfeld.
Deswegen sollten unsere Wünsche und Vorstellungen schon klar in unserem Bewusstsein vorhanden sein. Denn die Realität funkt zurück. Was das Ergebnis davon ist, kann man gut sicht.- und spürbar in seinem Leben wahrnehmen. Wenn eine genaue Vorstellung erfolgt ist, dann wäre es auch ein guter Hinweis, den Wunsch durch ein Foto an strategisch sichtbaren Stellen zu platzieren. Spiegel, Handy, Laptop oder als Bildschirmschoner auf dem Rechner, um sich das Gewünschte immer wieder ins Bewusstsein zu rufen.
Der nächste Schritt ist vom WOLLEN ins HABEN zu kommen. Solange wir etwas wollen, haben wir es noch nicht.
Vielleicht zum Workshop der "verflixten Glaubenssätze" oder
zum Frauenseminar?
Eine schöne Zeit mit herzlichsten Grüßen
Petra
1 Kommentar:
Es ist wunderbar hinter seinem Glücksfall herzufahren. Wenns wieder aufs Moped geht, drehen wir das ganze um.
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