Mittwoch, 25. Januar 2023

Vom kreieren der Angst und dem Hinterherziehen der Schuld

Das kreieren der Angst und dem ewige Hinterherziehen der Schuld

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Wir Menschen sind ab und an schon leicht eigenartig veranlagt😉

Wenn uns bewusst wird, dass wir uns Ängste kreieren müssen, um sie in Zukunft auch erleben zu können.
Ganz schön crazy! Wir müssen uns gedanklich Angst erschaffen, um sie dann im schlimmsten Fall zu erleben. Ich spreche heute von den gedanklichen erschaffenen Ängsten.

Denn das Meiste von unseren Ängsten trifft Gott sei Dank nicht ein. Genau gesagt sogar über 95% davon.
Bitte nicht mit  den natürlichen Ängsten verwechseln, wie die Höhenangst oder der Angst vor lauten Geräuschen zum Beispiel. Die ihren Sinn haben und uns schützen.

Nehmen wir als Beispiel das  Fliegen in Flugzeugen. Ich muss mir also die Angst davor immer wieder vor meinem geistigen Auge führen, mir diese vorstellen und immer wieder neu kreieren, damit sich die Angst verstärkt um dann im Flieger einen verkrampften Flug zu erleben oder ich gar nicht erst einsteige.
Zum größten Teil liegt hier kein negatives Erlebnis vor, weder selbst erlebt noch aus Erzählungen anderer.
Der Preis für dieses oft auch noch emotionale Gedankenspiel  ist hoch!

Diverse Gedankenspiele über Zukunftsängste haben ebenfalls ein starkes Potenzial uns aus der Bahn zu werfen, die Muskulatur verspannt sich und wir frieren innerlich ein. Der Stresslevel steigt. Die Gedanken drehen sich ständig im Kreis wie in einem geschlossenen Raum ohne Ausweg.
Ich frage mich, welcher fiese Gnom in unserem Oberstübchen sitzt und uns das immer wieder in der gleichen Gedankenspirale erleben lässt, oftmals wie unter Zwang. Wieder und immer wieder,  zwingen wir uns dieses zu ertragen.
Wer tut sich das bitte freiwillig an? Eine Antwort darauf? Wir sind da selbst ganz gut drin, mache perfektionieren das sogar bis zur Meisterschaft. 

Ein anderes Beispiel.
Eine meiner wunderbaren Freundinnen  hat panische Angst vor Fahrstühlen oder auch Gondeln. Fazit ist, alles tanzt nach ihrer Pfeife. 
Man genießt kein Bergfrühstück, wo nur eine Gondel den Frühstücksgipfel mit Bergpanorama erklimmt, sondern schaut gezielt nach anderen Möglichkeiten, wie zum Beispiel, direkt mit dem Auto davor zu parken. 

Auch im Hotel muss man sich nach ihr richten und ich als loyale Freundin laufe natürlich immer brav die Treppen mit, man ist ja schließlich solidarisch!
Natürlich ist sie noch nie stecken geblieben, schließlich steigt sie gar nicht erst ein. 
Nein, sie kennt auch niemanden, der das schon erlebt hat.
Aber ihre Mutter hat das auch schon so gehandhabt.
Aha…

Versicherungen können das ebenfalls gut, die arbeiten damit. Unfall, Haftpflicht, Berufsunfähigkeit, Krankheit, Zusatz vom Zusatz und überhaupt….die haben ein ganzes Repertoire von Gruselstorys in petto. Wirkt garantiert! 

Stellen wir uns folgendes Bild vor:
Wir stehen von unserem Platz auf, an dem wir gerade sitzen.
Nehmen etwas, was gerade griffbereit ist und gut und leicht zu werfen wie eine Küchenrolle oder Kugelschreiber zum Beispiel.
Zwei Meter vor uns liegt unsere  Zukunft, und somit das zu erwartende Ereignis dem die Angst gilt.
Nun nehmen wir die Küchenrolle oder den Kugelschreiber und bewerfen immer und immer wieder das zu erwartende Ereignis, welches vermutlich zu 95% sowieso nicht eintritt.

Und wenn die 5% davon eintreten, dann kann man immer noch sagen: Das habe ich doch gleich gewusst!
Nennt sich eine selbst erfüllende Prophezeiung!

Das ist so, als wenn ich stündlich eine Pizza esse, eine große Portion Eiscreme hinterher und nicht verstehen kann, dass die Waage täglich mehr anzeigt.

Was würde geschehen, wenn wir sofort mit dem Gedankenkarussell aufhören würden?
Bei jeden Gedanken an die Angst oder Negativem über uns einen anderen, aufbauenden Gedanken verfassen würden?

Wie gesagt, wir sind schon ein bisschen verrückt veranlagt, wenn  wir das so intensiv und ausdauernd praktizieren, ohne aus dem Karussell aus zu steigen. Denn einen Ausgang gibt es natürlich! 
Mit ein bisschen Übung findet man den immer schneller und die ganz Schlauen stoppen den Gedanken schon beim Entstehen.

Die haben bestimmt bei der Positiv Factory vorbei geschaut hören fleißig Podcast oder lieben das Leben und sich selber zu sehr.

Noch einmal kurz zusammengefasst:
Wir müssen uns Angst kreieren um sie erleben zu können!

Und...
Schuld kommt grundsätzlich aus der Vergangenheit, wir müssen sie aktivieren um sie in der Gegenwart fühlen und wahrnehmen zu können.

Da ich das selber ab und zu ganz gut kann, finde ich das Thema immer wieder aktuell um Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Mit herzlichen Grüßen

Petra







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